Jungheinrich: Datenbasiertes Produktmanagement für das Rollout der Lithium-Ionen Technologie

Vom ersten elektrisch angetriebenen Gabelstapler 1953 bis zum ersten serienreifen Hubwagen mit Lithium-Ionen-Technologie 2011 – Jungheinrich AG ist Pionier in der Elektrifizierung der Intralogistik. Bei der Operationalisierung der Lithium-Ionen Technologie im eigenen Portfolio setzt Jungheinrich auf Data Analytics von Odego. Denn um die Technologie in einem derart breiten und komplexen Portfolio für den Kunden und das Unternehmen attraktiv zu platzieren, reicht Bauchgefühl längst nicht mehr aus. Auf der VDMA-Tagung Produktmanagement am 16. April 2024 in Mainz berichtet Andreas Schiller, Head of Segment Heavy Counterbalance Trucks bei Jungheinrich, über seine Erfahrungen auf diesem Weg. “Wir haben unser Produktmanagement durch die Datenanalysen wesentlich effizienter und effektiver gemacht. Bewertungen werden reproduzierbar, Diskussionen sachlicher, Entscheidungen werden begründbar und bleiben stabil.” Ein wichtiger Erfolgsfaktor dabei: “Einfach mal anfangen – auch wenn die Datenbasis noch nicht auf dem optimalen Stand ist. So haben wir uns iterativ eine Basis erarbeitet, auf der wir datenbasiertes Produktmanagement etablieren konnten.”

Anna-Lena Oeck von SMB beim VDMA-Erfa zum Thema "Forecasting bei Losgröße 1"

SMB: Forecasting bei Losgröße 1

Der Name SMB steht für Sondermaschinenbau mit System und diesem Namen wird das Unternehmen nicht zuletzt auch durch die neue Baukastensystematik gerecht. Das Geschäft von SMB ist Material Handling und reicht von hochkomplexen automatischen Lager-, Palettier- und Fördersystemen bis hin zu Abfüllanlagen. SMB beweist eindrucksvoll, wie man auch als mittelständischer Sonderanlagenbauer modulare Denkweisen in der Entwicklung umsetzen und so signifikant die Gleichteileverwendung erhöhen und Konstruktionszeiten senken kann. Besonders wichtig für das Team bei SMB ist die Modellierung und visuelle Aufbereitung der Varianz in Cquenz. Dadurch wird nicht nur eine Grundlage zur Kommunikation und Diskussion der Struktur und Varianz im gesamten Unternehmen geschaffen, sondern auch Optimierungspotenziale sichtbar gemacht. Dank des innovativen probabilistischen Simulationsverfahrens von Cquenz können auch Unternehmen mit kleinen Losgrößen zu aussagekräftigen Stückzahlprognosen gelangen. Die ersten Aufträge in der neuen Systematik geben ihnen Recht: Die Anlagen sind ein Erfolg auf ganzer Linie!

Viega: Komplexität vermeiden

Als Hersteller von Gebäudearmaturen liefert Viega GmbH & Co. KG Lösungen für die Lebensadern der Gebäude von morgen. Hohe Vielfalt, verteilt auf sehr unterschiedliche Stückzahlvolumen integraler Produkte, stellen das Komplexitätsmanagement vor eine besondere Herausforderung: Interne Komplexität kann kaum reduziert werden ohne die externe Vielfalt zu beschneiden. Für Viega ist es jedoch erfolgsentscheidend, den Markt weiterhin mit der hochspezialisierten Palette eines Premiumherstellers zu bedienen. Jonas Riest stellt auf der Complexity Management Conference in Aachen eindrucksvoll dar, wie Viega diesen Spagat meistert: Komplexität von Anfang an vermeiden, indem die Varianz bereits im Innovationsprozess berücksichtigt wird. Dazu nutzt er unsere Tools zur Portfolioanalyse und Variantenbewertung. Der datenbasierte Ansatz unterstützt sowohl die Identifikation als auch die Bewertung der richtigen Maßnahmen unter unüberschaubaren Artikelmengen – und Entscheidungen, die von allen getragen werden. Damit bietet Jonas einen Ausblick auf die Zukunft des Komplexitätsmanagements. “Denn Daten vernetzen, Modelle bilden und Erkenntnisse ableiten – dies werden die Schwerpunkte im Variantenmanagement der nächsten Jahre sein”, fasst unser leitender Data Analyst Ole Meßerschmidt die Erkenntnisse der beiden Tage in Aachen zusammen.

Matthias Börner von Syntegon beim Industrieforum 2023 zum Thema "Mit Cquenz skalierbare Maschinen entwickeln

Syntegon: Mit Cquenz skalierbare Maschinen entwickeln

Ohne Modularität kein Produkt: Matthias Börner entwickelt bei Syntegon Prozessmaschinen, bei denen Skalierbarkeit und Flexibilität Kern der Produktidee sind. Damit das vom Vertrieb bis in die Supply Chain gelingt, arbeitet er seit der Planungsphase konsequent modellbasiert in Cquenz – und kann so Varianten, Kosten, Konfiguration etc. durchgängig bewerten. „Das wichtigste ist das Mindset aller Beteiligten“, berichtet er auf unserem Industrieforum 2023. Dies zu prägen gelingt durch die durchgängige Systematik und durch auf die Abteilungen zugeschnittene Excel-Auswertungen aus Cquenz. Die Errungenschaften der neuen Arbeitsweise haben überzeugt: „Das Vorgehen übertragen wir nun auch auf die anderen Maschinen in unserem Portfolio.“
Durch die Modularität kann die Syntegon XELUM®-Plattform in der Nutzungsphase auf höhere Batchgrößen skaliert werden. Und das kommt an: Schon jetzt nutzen namhafte Pharmaunternehmen auf 3 Kontinenten die aufwuchsfähige Plattform.

Philipp Abel & Alexandra Brisch von Eppendorf auf dem Industrieforum 2023 zum Thema "Produkte schneller entwickeln"

Eppendorf: Produkte schneller entwickeln

Um verschiedene Anwendungsbereiche in der Medizintechnik effizienter bedienen zu können, setzt Eppendorf auf eine gemeinsame Produktarchitektur über die verschiedenen Größen und Produktlinien einzelner Produktgruppen hinweg. Auf unserem Industrieforum berichteten Philipp Abel und Alexandra Brisch über ihre Erfahrungen: „Beim Aufbau der modularen Struktur war es wichtig, das gesamte Team ins Boot zu holen und dem Management greifbare Zwischenergebnisse zu liefern. Eine Architektur kann schnell zu einem komplexen Elfenbeinturm werden, den weder das Team noch das Management versteht. In der Zusammenarbeit mit Odego ist uns mittels eines bottom up Ansatzes der Durchbruch gelungen, mit dem wir alle Beteiligten mitnehmen konnten“, berichtet Philipp Abel. „Unser Cquenz Modell ist dabei die aktuelle Basis. Damit diese stets für alle zugänglich ist, haben wir über die Cquenz-Excel-Schnittstelle einen Architecture Overview aufgebaut“, ergänzt Alexandra Brisch. Und das funktioniert: die neue Arbeitsweise erhält nun ein hohes Maß an Anerkennung im Management und in der Belegschaft.

Stefan Hötzinger auf der Variantenmanagement Konferenz 2023 in Langen vom VDMA

Scheuch: From fog to cloud

Scheuch ist Markt- und Kompetenzführer im Bereich innovativer Luft- und Umwelttechnik und bietet seinen Kunden anwendungsspezifische und hochwertige Lösungen für ihre industriellen Luft- und Umweltthemen. Als Head of Technology and Product Management leitet Stefan Hötzinger die ambitionierte Entwicklung eines neuen modularen Baukastens.

Ihr seid seit 2019 auf dem Weg “From fog to cloud” – und genießt dabei hohe Priorität im eigenen Haus. Was würdest Du anderen raten, die sich für ihr Modularisierungsprojekt eine ähnlich hohe Priorität wünschen würden? Wie waren Ihre Erfahrungen auf dem Weg dorthin?

Da gibt es sicher hunderte Wege. Ich kann gern über meinen sprechen. Scheuch hat sich innerhalb von 50 Jahren zu einem international erfolgreichen Unternehmen entwickelt. Die Führung entwickelt die Strategie kontinuierlich weiter, Innovation ist wichtig, Veränderung ist tief in der Unternehmenskultur verwurzelt.

Zwei Jahre nach meinem Einstieg bei Scheuch habe ich den Forschungsbereich zusammen mit dem Produktmanagement übertragen bekommen. Da kam nach vielen Gesprächen hoch: das ist ein riesiges Spinnennetz, in dem alles zusammenhängt – mit kleinen inkrementellen Schritten kommen wir nicht mehr weiter. Mir wurde klarer, dass es etwas Größeres werden muss. Dann habe ich an der Variantenmanagementkonferenz des VDMA teilgenommen. Das hat mich bestärkt, dass wir grundlegender ansetzen müssen. Am Anfang war das noch alles sehr nebulös. Dennoch habe ich begonnen, über das Thema mit der Geschäftsführung zu sprechen, und es ist immer mehr eingesickert. Dann kam das Go für das Projekt.

Was hat Sie dazu bewogen, das Modularisierungsprojekt nicht allein sondern mit Odego anzugehen?

Wir haben das ja eh schon alles mehrfach probiert – das Resultat war der pure Frust. Und die Erkenntnis: Wir werden das nicht mehr in Excel abbilden können. Wir brauchen Leute, die das auf einer anderen Ebene machen können.

Zusätzlich zu dieser Kompetenz brauchen wir nach den frustrierenden Versuchen der Vergangenheit mal eine Außensicht. Es gibt doch genug andere Firmen, die sich auch damit beschäftigen. Warum sollen wir da das Rad neu erfinden? Wir sind gut im Filter bauen. Baukästen entwickeln wir schneller und besser, wenn wir es mit anderen lernen.

Beeindruckend war dann die Erkenntnis, wie viel ich mit einem professionellen Ansatz wirklich aus einer – bei uns anfangs noch gar nicht so – sauberen Datenbasis machen kann. Wer das mit Excel versucht, weiß gar nicht, was ein Analyst da so rausholen kann. Und das ist auch für KMU machbar. Mit den Tools von Odego können wir Milliarden von Varianten -zack- bewerten. Und das zu relativ geringen Kosten. Denn ohne diese Transparenz zu konstruieren und zu fertigen, würde ja um ein Vielfaches teurer werden.

Auch bei uns geht das nicht von Anfang an auf Knopfdruck: Diese Datenbasis zu erschließen und zu pflegen ist eine permanente Aufgabe und viel Arbeit. Die Leute, die das können, werden in Zukunft unabdingbar sein. Wer diese Daten hat, kann extrem viel damit machen..

Welche Erkenntnisse aus dieser ersten Projektphase können Sie schon an andere weitergeben?

Das wichtigste ist sicherlich ein möglichst breites Team, das hinter der Idee steht. Wir müssen schließlich ein ganzes Unternehmen mitnehmen auf eine Reise, die zwar spannend ist, aber auch Angst machen kann. Das ist ja kein neuer Laptop, sondern da kommt richtig was auf die Leute zu. Aber es macht auch wirklich viel Spaß, was neues geniales für unsere Kunden zu entwickeln.

Außerdem braucht man irgendwann einfach Mut zur Lücke. Man kann das eh alles nicht im Voraus genau durchplanen, sondern muss dann mal mit dem 80/20-Anspruch anfangen. Der erste Baukasten ist ja nicht das Ende. Natürlich wird man beim nächsten besser und schneller sein. Wichtig ist, dass man einfach mal los läuft.

Es ist wie eine Reise, auf die man sich zwar vorbereiten kann und sollte, aber irgendwann muss man den Mut haben loszulegen und zu entdecken. Die Sinnfrage wird zwischendurch so oder so kommen. Das ganze Thema ist kein Sprint, sondern eben ein Marathon…(lächelnd)…bei dem man zwischendurch auch mal sprinten muss.

WAS Ambulanzfahrzeuge: Vom Manufakturbetrieb in die Konfiguration

Vom Manufakturbetrieb in die Konfiguration – geht das wirklich? Wie sich die Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeuge GmbH (kurz WAS) diese Frage beantwortet hat und wie das Team um die Produktmanager Ulrich Konitzer und Andreas Fafenrot  in kurzer Zeit  zur Umsetzung gekommen sind, berichten uns die beiden in diesem Interview mit Sandra Szech.

Die WAS ist ein führender Hersteller von Ambulanz- und Sonderfahrzeugen. Passgenau werden in dem  Werk in Wietmarschen Fahrzeuge für Kunden in der ganzen Welt  hergestellt, um den individuellen Wünschen und spezifischen Anforderungen der Kunden optimal zu entsprechen.

Als wir uns vor ca. anderthalb Jahren kennengelernt haben, standet ihr vor einer großen Herausforderung: vom Manufakturbetrieb in die Konfiguration. Was hatte damals den Ausschlag gegeben, dass Ihr die Veränderung tatsächlich angegangen seid?

Andreas Fafenrot: Als Unternehmen ist es unser Bestreben erfolgreich zu sein – die Produktion zu optimieren, mehr Fahrzeuge ins Feld zu bringen und unseren Kundenstamm kontinuierlich zu erweitern. Wir haben aber gemerkt, dass es vor allem die Vielfalt der Kundenanforderungen ist, die uns vor Herausforderungen stellt.

Ulrich Konitzer: Wir haben täglich neue Varianten kreiert, die wir so nicht beherrschen konnten in Konstruktion, Absicherung und Herstellung. Die Abhängigkeiten wurden stetig zu einer größeren Herausforderung, alles wurde immer komplexer. Die Ursachen sind u.a. auf den Markt zurückzuführen: allein die Grundlage der Basisfahrzeugmodelle, die wir individuell ausstatten, ist in den letzten Jahren immens gewachsen.

Und wie habt Ihr herausgefunden, dass Modularisierung für Euch ein Schlüsselthema ist?

Ulrich Konitzer: Wenn ich durch unsere Fertigung gegangen bin, habe ich mich immer wieder gefragt: warum ist die Umsetzung an einer Stelle so und anderer Stelle ganz anders? Gleiche Funktionen wurden unterschiedlich gelöst, z.B. durch unterschiedliche Montagemöglichkeiten. Dieses ist keine Anforderung von einem Kunden. Warum machen wir das und was ist die Lösung? Da liegt die Idee der Modularisierung nah.

Heute seid Ihr einen ganzen Schritt weiter. Der Baukasten steht, der Konfigurator befindet sich im Aufbau, die Organisation wird entsprechend umgestellt. Was waren Eure Erfolgsfaktoren, dass Ihr in so kurzer Zeit die entscheidenden Schritte gehen konntet?

Ulrich Konitzer: Uns stellte es vor eine große Herausforderung, das Personal aus den Fachabteilungen  abzuziehen, um sich zu einem großen Teil der Zeit der Aufgabe der Modularisierung zu widmen. Das ging so weit, dass wir die technische Ausarbeitung extern beauftragt haben.

Andreas Fafenrot: Dieses war nur möglich, weil wir die anstehenden Produktrevisionen mit der Modularisierung zusammengelegt haben. Um schnellstmöglich eine Umsetzung zu erzielen, haben wir den Spezialisten und Technikern die Standardisierung vorgegeben. Durch die Standardisierung war es möglich das Fachwissen aufzubauen, was der Grundgedanke und die Theorie des Baukastens ist. Durch die Vorgaben konnten wir einen großen Personenkreis in die Umsetzung einbinden. Die Standardisierung und Modularisierung ist uns durch Odego Cquenz gelungen.

Ulrich Konitzer: Die Varianz einzudämmen und die Abhängigkeiten zu reduzieren wäre ohne das Tool und die Unterstützung von Odego, in dieser Form nicht möglich gewesen. Nicht nur, um außenstehende einzubinden. Ich bin seit vielen Jahren dabei, aber über die Vielfalt und ihre Auswirkung im Fahrzeug, konnte ich mein Wissen erweitern.

Andreas Fafenrot: Ja, so sind wir zu Präzision und Struktur gekommen. In Cquenz haben wir die Produkte bereinigt. Welche Varianten werden benötigt und welche sind unnötig? An welcher Stelle führt die Varianz zu Problemen und wo nicht?  Mit diesen Erkenntnissen war es möglich unseren Dienstleistern konkrete Vorgaben für die Umsetzung zu definieren.

Ulrich Konitzer: Das ging bis zur Umsetzung im Konfigurator. Der Partner, der mit uns den Konfigurator aufbaut, hat nach eigener Aussage selten ein so gut vorbereitetes Modell gesehen.

Was stellte euch vor unerwartete Herausforderungen?

Andreas Fafenrot: In diesem Wandel ist es herausfordernd, immer alle gleichzeitig abzuholen. Durch die Umstellung beim Standardisierungsprozess sind viele Diskussionen entfacht, getroffene Entscheidungen bedürfen immer wiederkehrenden Erklärungen, sowie das Verständnis differenter Sichtweisen.  

Ulrich Konitzer: Dass dieses auftreten wird, war uns von Vornherein bewusst. Es haben uns z.B. auch die Kontakte aus dem Kundennetzwerk von Odego davor gewarnt. Aber trotzdem bedurfte  es mehr Anstrengung als wir eventuell erwartet hatten. Wir mussten intern die neue Vorgehensweise bewerben, Odego hat uns dabei unterstützt den Baukasten intern zu erklären, das Feedback der Kollegen aufzunehmen und auch die „Kritiker“ zu überzeugen.

Andreas Fafenrot: Am Anfang ist das Vorgehen für die gesamte Organisation noch sehr abstrakt. Was das wirklich bedeutet, merken viele Kollegen/innen erst, wenn es jetzt in die Realität umgesetzt wird. Was uns hilft, ist gegenseitiger Austausch zu festen Rhythmen über den ganzen Prozess.

Welchen Rat könnt Ihr anderen Unternehmen, die vielleicht an einem ähnlichen Punkt stehen wie Ihr vor 2 Jahren?

Ulrich Konitzer: Ich habe mich anfangs gefragt: Geht das wirklich? Ist unser Produkt wirklich modularisierbar? Und jetzt würde ich sagen: das geht bei praktisch jedem Produkt. So ganz aus sich selbst heraus können das aus meiner Sicht nur große Firmen, die sich entsprechende Experten an die Seite holen. Für uns hat es geklappt, weil wir mit Odego einen Partner an der Seite haben, der die „Betriebsblindheit“ ausschaltet, aus einer anderen Perspektive draufschaut, ein Modell aufbaut und weiß, wie so etwas umzusetzen ist. Ohne diese externe Unterstützung ist es schwer möglich, das erfolgreich zu realisieren. Und: das Team muss den Ehrgeiz haben und motiviert sein.

Andreas Fafenrot: Mir war eigentlich klar, dass es möglich ist, weil ich das in meiner beruflichen Laufbahn bereits erlebt hatte. Trotzdem hat mich die unglaublich große  Anzahl an Artikeln zum Zweifeln gebracht. Eine diffuse und losgelöste Vielfalt. Zehntausende Artikel in 48×1038 möglichen Kombinationen gab es bei uns – an dem Punkt leistete die Datenanalyse eine sinnvolle Vorarbeit. Mit Odego Analytics das aufzuzeigen und die Gebrauchsmuster der Kunden dahinter zu erkennen – das hat mir das Vertrauen gegeben, dass wir bei uns Ausstattungsvarianten bilden können. Und dass wir dem Vertrieb ein Produkt in die Hand geben können, mit dem wir unseren Kunden auch die benötigte Individualität im Rettungswagen bieten können. Nachfolgend haben wir das Konfigurationsmodell in Cquenz aufgebaut. Dieses wird wohl immer der Schritt  zum Erfolg sein: das Produkt in Cquenz so weit aufschlüsseln, dass man tiefe und umfangreiche Erkenntnisse über sein Produkt erlangt. Das ist der Lösungsweg in den Konfigurator hinein, in die Beschaffung und die Fertigung. Für mich war der Schlüsselmoment als wir das Konfigurationsmodell in Cquenz fertig gestellt hatten. Da habe ich gesehen: das ist auf jeden Fall machbar und umsetzbar.

Vielen Dank, Ulrich und Andreas, für diese Einblicke in Eure Schlüsselerlebnisse und dass wir Teil dieser Erfolgsgeschichte sein dürfen.