Komplexitätsmanagement intern erklären – ein Fazit unserer industriellen Fokusgruppe
Viele Unternehmen beginnen Initiativen im Komplexitätsmanagement. Kaum gestartet, kommen erste Zweifel auf. Die Umsetzung ist häufig mit viel Rechtfertigungsdruck verbunden. Warum machen wir das eigentlich? Welchen Effekt haben die Mühen? Dieser Frage sind wir auf einer Fokusgruppe auf unserem Industrieforum nachgegangen. Dabei bestätigen die Teilnehmer: Der Projektbeginn und der Aufbau neuer Strukturen sind besonders kritische Phasen.

Gerade hier ist es wichtig die Beweggründe effizient und verständlich zu kommunizieren, um eine hohe Akzeptanz und letztendlich ein erfolgreiches Komplexitätsmanagement im Unternehmen zu etablieren. Doch wie können wir das intern erklären? Wir haben mit Industrievertretern diskutiert und 3 Möglichkeiten herausgearbeitet, Ziele und Mehrwert der in diesen Phasen besonders hohen initialen Aufwände darzustellen:
1. Wirkmodell – Der Weg zum Ziel

Alle Angriffspunkte der Initiative in Bezug zu den Unternehmenszielen setzen und zeigen, wie die Aktivitäten zum Unternehmenserfolg beitragen. Hierbei wird besonders deutlich, dass verschiedene Effekte zusammenwirken, um die Ziele zu erreichen. Zusätzlich bietet das Wirkmodell einen guten Ausgangspunkt für Diskussionen und das gemeinsame Ableiten von Maßnahmen.
2. ROI-Rechnung – Wenn es mal wieder nur ums Geld geht

Aufwände, Kostenpotential und deren Wirkung im Zeitverlauf darstellen. Durch diese wichtige Kennzahl können besonders lohnende Projekte identifiziert und so auch Projektbudgets gerechtfertigt werden. Herausforderung hierbei ist die notwendige Miteinbeziehung von Komplexitätskosten, die sehr schwer zu erfassen sind.
3. Erfolgreich sein
Sind die ersten Projekterfolge sichtbar, sinkt der Rechtfertigungsdruck von allein. Einfach mal anfangen – ein erfolgreicher Pilot sagt mehr als 1000 Analysen. Realisieren sich erste Vorteile, ist die größte Hürde gemeistert.